Der Abbau von Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche ist ein großes Problem, allerdings war es das auch schon lange vor der Pandemie. Das Problem der ohnehin schon schlechten Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche hat sich in Zeiten von Corona nur verschärft. Während sich diese Entwicklung vor der Pandemie beispielsweise in Form von Vertreibung der Jugendlichen aus Parks oder anderen Orten gezeigt hat, müssen sie heute den ganzen Tag entweder in ihren eigenen vier Wänden sitzen, oder sich zu Hause anderweitig beschäftigen. Das betrifft allerdings nicht den gesamten Alltag. Während die Menschen in ihrer Freizeit massivst eingeschränkt werden, was in Zeiten einer globalen Pandemie ja irgendwo verständlich ist, „dürfen“ die Werktätigen weiterhin jeden Tag zur Arbeit fahren und ihre Gesundheit aufs Spiel setzen. Hier zeigen die Herrschenden einmal mehr, dass im Kapitalismus die Gesundheit der Arbeiterinnen und Arbeiter keine Rolle spielt und es nur um Profite geht. Ich persönlich bekomme den Mangel an Freizeitmöglichkeiten deutlich zu spüren: Anfang 2019 habe ich meine Ausbildung zum Fußball-Schiedsrichter absolviert. Nun, während der Pandemie, finden keine Spiele mehr statt und die Saison pausiert schon seit Monaten. Gerade in dieser Zeit bekommen Jugendliche extrem zu spüren, was es heißt, keine Möglichkeiten zu haben, in seiner Freizeit einer Tätigkeit nachzugehen. Die Aussicht, dass dies auch noch lange nach der Pandemie ein Problem vieler Jugendlicher sein wird, ist mehr als beunruhigend. Deshalb müssen alle an einem Strang ziehen, um dieses Problem in den Griff zu bekommen und um in Zukunft den Jugendlichen angemessene Freizeitmöglichkeiten anbieten zu können.
Dieser Artikel Stammt aus der Roten Rebe – die linke Kleinzeitung für die Pfalz. Mehr dazu hier.